Ansagen im Watten –
Schlag und Trumpf richtig bestimmen

Beim Farbansagen wird meist die Farbe gewählt, in der man die meisten Karten hält. Manche Spieler wählen bewusst eine Farbe, in der sie hohe Karten (z. B. König oder Ass) besitzen, statt niedrige Werte (wie Sieben oder Acht).

Im Blindwatten kennen nur beide Ansager Schlag und Trumpf. Die beiden „Blinden“ müssen die Information während der Stiche selbst herausfinden. Die Ansager zeigen sich ihre gewählten Karten gegenseitig verdeckt, sodass die Blinden weder Schlag noch Trumpf sehen. Dadurch entsteht ein strategischer Vorteil: Die Ansager sehen zusätzlich die tatsächliche Karte, die ihr Partner spielt – was z. B. bei einem gezeigten Rechten oder Guten sofort Klarheit schafft.
Der zweite Stich spielt dabei traditionell eine wichtige Rolle, weil der Ansager oft versucht, seinem Partner das Stechen zu ermöglichen.

Das Grundprinzip des Ansagens ist in Südtirol, Tirol und Bayern praktisch identisch: Zwei Spieler bestimmen gemeinsam Schlag und Trumpf, bevor der erste Stich beginnt. Unterschiede betreffen meist nur:

  • die Begriffe (z. B. Farbansager, Trumpfansager, Ansager)
  • Hausregeln zur erlaubten Kommunikation
  • die Frage, ob „Nichts Ansagen“ erlaubt ist

Das eigentliche Vorgehen bleibt jedoch überall gleich.beginnt.

Der Schlagansager sagt laut Neun an. Der Farbansager ergänzt sofort mit Herz als Trumpf.
Damit steht fest: Herz Neun ist der Rechte, Herz Zehn der Guter.
Alle Spieler hören die Ansage, kennen sofort die Kartenhierarchie und können ihre ersten Stiche darauf abstimmen. Für unerfahrene Spieler oder Turniersituationen sorgt diese offene Ansage für ein transparentes, klar strukturiertes Spiel.